Zwillinge? Nicht ganz, aber verwandt 🙂
Timut-Pfeffer
Wie schmeckt der Timut-Pfeffer?
Der Timutpfeffer, auch schwarzer Szechuan-Pfeffer genannt, schmeckt unglaublich fruchtig und frisch. Die Kombination aus einem zitronigen Aroma, einer leichten Schärfe sowie einem aufregenden Prickeln im Mund machen diesen Pfeffer so einzigartig.
Wo wächst der Timut-Pfeffer?
Timut-Pfeffer wächst wild in Nepal und wird, wie auch der Andaliman-Pfeffer, von Hand gesammelt. Er ist ein enger Verwandter des kultivierten chinesischen Szechuanpfeffers und somit eigentlich kein echter Pfeffer, sondern ein Rautengewächs. Er sieht auch dem Szechuan-Pfeffer zum verwechseln ähnlich, allerdings sind die Fruchtschalen deutlich kleiner und dunkler.
Und zu welchen Speisen passt er gut?
Passt hervorragend zur asiatischen Küche, zu fruchtig pikanten & exotischen Gerichten, zu Fisch und Chutneys. Neben Currys und können auch Früchte damit gewürzt werden. Ganz besonders spannend ist auch die Kombination mit Schokolade!
Gibt’s sonst was zu beachten?
Naja, die Lagerung von Timut-Pfeffer. Wie eigentlich alle Pfeffersorten sollte der Zitruspfeffer kühl, trocken und dunkel gelagert werden.
Szechuan-Pfeffer
Wie schmeckt der Szechuan-Pfeffer?
Er hat eine prickelnde Schärfe oder im wienerischen brizzelt ein bisschen auf der Zunge und eine erfrischende Zitrusnote mit leichter bitter-herber Holznote. Und sehr spannend – er löst auf Lippen und Zunge ein leichtes Taubheitsgefühl aus, das im chinesischen sogar einen Namen hat: „Ma“. Jedenfalls ist er ein Muss für die authentisch asiatische Küche!
Wo wächst der Szechuan-Pfeffer?
Im Reich der Mitte – in China, genauer aus der Provinz Szechuan nach der er auch benannt ist. Wie auch sein Verwandter, der Timut-Pfeffer, ist Szechuan-Pfeffer kein echter Pfeffer. Es handelt sich vielmehr um eine dornige Strauchpflanze, die bis zu 10 Meter hoch werden kann. Nach einer gelben Blüte bilden sich rötlich bis braune Kapselfrüchte. Die schwarz glänzenden Körner im Fruchtkörper schmecken leicht bitter und sind sehr knusprig, daher werden sie meist entfernt. Verwendet werden dann nur die von den Samen befreiten Fruchtkapseln.
Und zu welchen Speisen passt er gut?
Nachdem er aus Asien kommt, für alle asiatischen, speziell für chinesische Gerichte. In Asien nutzt man Szechuan-Pfeffer zum Würzen von Fisch, Huhn und Ente sowie Rind- und Schweinefleisch. Köstlich unterstreicht er auch den Geschmack in klaren Suppen und dunklen Saucen und sollte bei Wok-Gerichten oder einem Feuertopf nicht fehlen. Oft wird er auch mit der chinesischen Fünf-Gewürze-Mischung kombiniert.
Für ein tolles Gericht sind wir bei Gewürze der Welt fündig geworden. Überrascht euch selbst und eure Gäste z.B. mit diesem Miesmuschelrezept!
In Japan, denn dort wird nicht nur mit Wasabi gewürzt, ist es wichtiger Bestandteil von Sichimi Togarashi (oftmals auch Shichimi Togarashi geschrieben) und darf beim Sukiyaki-Grillen auf keinen Fall vergessen werden. Ganz besonders wichtig ist Szechuanpfeffer, bzw. Sichuanpfeffer bei den Mala-Gerichten. Mala bedeutet, dass das Gericht durch den Szechuanpfeffer auf der Zunge prickelt.
Gibt’s sonst was zu beachten?
Ja, nämlich wie man ihn am besten verwendet. Also erst kurz trocken (ohne Fett/Öl) anrösten, dann im Mörser zerstoßen – oder im Ganzen verwenden. Damit er sein Aroma behält und so richtig zur Entfaltung bringen kann, gibt man ihn am besten erst am Schluss zum Gericht.
Und hier geht’s zum Video in dem unser „Herr der 1.000 Pfeffer“ über Timut- und Szechuan-Pfeffer erzählt….
Viel Vergnügen!
Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!
Quellennachweis: #genussmichl, Andi von Gewürze & Co am Naschmarkt, so schmeckts.de, pfeffersackundsoehne.de, Gewürze der Welt
Fotocredits: Gabriele Klima, pixabay.com
Video + Schnitt: Gabriele Klima