Jetzt mal ehrlich: Wie viele bekannte Köchinnen kennt Ihr?

Nicht wirklich viele? Dann lasst uns diese Wissenslücke ganz rasch füllen, denn der Weltfrauentag steht bevor …

Starten wir mit einer kulinarischen Weltreise, um die beeindruckendsten internationalen Küchenköniginnen kennenzulernen, die mit ihren Kochkünsten die Welt im Sturm erobert haben. Und obwohl es die offizielle Auszeichnung zur „weltbesten Köchin“ nicht gibt (wir lieben ja schließlich alle eine gute Prise Drama), haben wir hier drei Damen, die mit dem „The World’s Best Female Chef Award“ von „The World’s 50 Best Restaurants“ ausgezeichnet wurden. Buckle up, denn es wird würzig!

 

1. Elena Reygadas – Mexikos geerdete Starköchin

Bildnachweis: https://www.copasycorchos.com/2014/07/elena-reygadas-designada-como-la-mejor.html

Elena Reygadas wurde in Mexiko-Stadt geboren und schloss zunächst ein englisches Literaturstudium ab bevor sie ihre kulinarische Karriere begann. Sie arbeitete in verschiedenen renommierten Restaurants, bevor sie sich 2010 dazu entschied, ihr eigenes Restaurant zu eröffnen. „Rosetta“ zeichnet sich durch eine Mischung aus traditionellen mexikanischen Aromen und modernen gastronomischen Ansätzen aus und zählt zu den besten Restaurants in Lateinamerika. Bevor das „Rosetta“ geboren wurde, entstand die „Panaderia Rosetta“, eine entzückende Bäckerei, die es heute gleich zwei Mal in Mexiko City gibt und in denen Elena sogar häufig morgens selber noch den Teig knetet. Rund 400 Mitarbeiter*innen stellt Elena insgesamt in ihren Betrieben an.

Ihre außergewöhnliche Persönlichkeit wird auf vielen verschiedenen Ebenen sichtbar. So zum Beispiel in der Wahl ihrer Zutaten. Diese bezieht sie nämlich von lokalen Bauern in Xochimilco, einem Stadtteil von Mexico City, nur zirka 30 Minuten vom Restaurant entfernt. Das Kanalsystem in Xochimilco entstand im 14. Jahrhundert, als die indigene Bevölkerung hier in den schwimmenden Gärten Gemüse, Kräuter und Blumen anbaute. Diese uralten Anbaumethoden werden bis heute praktiziert. Unter anderem wurde Elena Reygadas aufgrund dieses nachhaltigen Konzepts 2023 mit dem Award „World’s Best Female Chef“ ausgezeichnet.

Vor Kurzem rief Elena auch ein auf Frauen ausgerichtetes Stipendienprogramm namens „Beca Elena Reygadas“ ins Leben. Sie möchte damit zu einer größeren Geschlechterparität in der Küche beitrage und die Chancengleichheit sowie die Führungsrolle mexikanischer Frauen in der Welt der Gastronomie fördern.

 

 

Bildnachweis: https://www.falstaff.com/at/news/leonor-espinosa-die-beste-koechin-der-welt

2. Leonor Espinosa – Die Verfechterin kolumbianischer Kultur

Leonor Espinosa ist eine renommierte kolumbianische Köchin, die für ihre innovativen Ansätze in der Küche und ihre Bemühungen um die Förderung der kolumbianischen Gastronomie bekannt ist.

Leonor Espinosa hat einen Abschluss in Haushaltsökonomie und eine Spezialisierung in sozialer Arbeit. Ihre gastronomische Reise begann in den 1980er Jahren, als sie ein Restaurant namens „Léonor’s Cocina“ eröffnete. Sie wurde jedoch landesweit bekannt durch ihr Engagement für die Erforschung und Förderung der kulinarischen Vielfalt Kolumbiens, insbesondere der regionalen Zutaten und Traditionen.

Espinosa hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten, darunter „World’s Best Female Chef“ im Jahr 2022. Sie setzt sich auch für soziale und ökologische Verantwortung in der Gastronomie ein, indem sie lokale Bauern und Produzenten unterstützt und sich für die Erhaltung traditioneller Kochtechniken einsetzt. Ihre kulinarische Philosophie betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Identität und kultureller Vielfalt in der Küche.

 

 

3. Clare Smyth – Die britische Sterne-Queen

Bildnachweis: https://www.claresmyth.com/biography?lightbox=dataItem-k6nm7asl

Im Jahr 2021 erhielt Clare Smyth bereits zum zweiten Mal die begehrte Auszeichnung nachdem sie 2018 zum ersten Mal zur „World’s Best Female Chef“ gekürt wurde. 2018 brach sie nicht nur durch die gläserne Decke der kulinarischen Welt, sondern erkochte auch drei Michelin-Sterne. Sie ist damit die erste weibliche Küchenchefin im Vereinigten Königreich, die drei Michelin-Sterne erwerben konnte. Clare hat unter anderem unter Gordon Ramsay gearbeitet und bringt nicht nur kulinarisches Talent, sondern auch eine beeindruckende Portion Entschlossenheit in die Küche.

2017 eröffnete sie in London ein eigenes Restaurant namens „Core by Clare Smyth“, das den Gaumen in himmlische Sphären hebt. Clare Smyth setzt sich aktiv für Nachhaltigkeit und ethische Praktiken in der Gastronomie ein. Ihr Restaurant legt großen Wert auf saisonale und lokale Zutaten sowie auf umweltfreundliche Praktiken. Clare Smyth wird nicht nur für ihre kulinarischen Fähigkeiten, sondern auch für ihre Rolle als Vorreiterin in der männlich dominierten Welt der Spitzengastronomie geschätzt. Ihre beeindruckende Karriere hat sie zu einer inspirierenden Figur in der internationalen Gastronomieszene gemacht.

 

 

Und wie sieht’s dahoam aus?

Gute und wichtige Frage! Wir sind der Meinung man(n) sollte auch über die renommiertesten Köchinnen Österreichs Bescheid wissen, daher werfen wir jetzt einen Blick in unsere heimischen Küchen …

 

Theresia Palmetzhofer: Mit Liebe und Leidenschaft

Ein Blick hinter die Kulissen von Theresia Palmetzhofer’s Küche enthüllt eine Geschichte von Hingabe, Authentizität und ständiger Weiterentwicklung. „Ich koche mit ganz viel Liebe die Gerichte, die ich auch selbst gerne esse. Dabei verbiege ich mich nicht. Wir sind wie wir sind und deshalb kommen die Leute zu uns!“, erklärt die preisgekrönte österreichische Köchin.

Bildnachweis: https://www.niederoesterreich.at/birne-unplugged

Theresia’s Erfolg wurde kürzlich von „rollingpin“ gewürdigt, als sie den Titel „Female Chef des Jahres 2023“ verliehen bekam. Ihr kulinarisches Handwerk hat sie durch verschiedene internationale Stationen am Arlberg, in Italien, Spanien, Kopenhagen und Wien perfektioniert. Im Jahr 2016 kehrte sie in den elterlichen Betrieb zurück, startete einen Umbau und verlieh der Speisekarte ihre eigene Handschrift.

Die Vielfalt der Küche begeistert Theresia: „Mir wird nie fad, und ausgelernt hat man eigentlich nie.“ Ihre Leidenschaft für hochwertige Zutaten zeigt sich besonders, wenn sie frische Jakobsmuscheln vom Fischhändler erhält. Ein herausragendes Geschmackserlebnis war für sie das eigene Sika-Hirschragout – ein Beweis dafür, wie wichtig gute Grundprodukte sind.

Theresia investiert nicht nur in ihre eigene kulinarische Entwicklung, sondern auch in die Zukunft der Jugend. Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal auf dem Land veranlasste sie dazu, Lehrlinge selbst auszubilden, von denen die Hälfte im Betrieb bleibt. Die Perfektionierung des eigenen Betriebs und die Kombination von Weinen mit ihren Speisen sind Theresias nächste Ziele.

Trotz der Herausforderungen, ein Wirtshaus für alle im Ort zu sein – von Pizza-Montagen bis zum Fine-Dining von Donnerstag bis Sonntag – nimmt Theresia ihr nächstes Großprojekt in Angriff: den Umbau des hauseigenen, 500 Jahre alten Weinkellers.

Theresia Palmetzhofer zeigt, dass Erfolg in der Gastronomie nicht nur durch kreatives Kochen, sondern auch durch Authentizität, Liebe zum Handwerk und die Förderung junger Talente erreicht werden kann.

 

 

 

Elisabeth „Lisl“ Wagner Bacher – Die Grande Dame der österreichischen Spitzengastronomie

Elisabeth Wagner-Bacher, eine Pionierin der österreichischen Gastronomie, hat in den 1980er Jahren mit ihrem beispiellosen Mut und ihrer einzigartigen Küchenkreativität das Landhaus Bacher in den Gastro-Olymp katapultiert. Die Wurzeln der talentierten Köchin liegen in einer Gastronomenfamilie, und Ende der 1970er Jahre übernahm sie das idyllische Landhaus Bacher in Mautern in der Wachau von ihren Eltern.

Bildnachweis: https://www.facebook.com/photo/?fbid=517830113125071&set=pb.100046942613558.-2207520000

Beeinflusst von renommierten Größen wie Eckart Witzigmann und Werner Matt, der damals in Wien der österreichischen Küche neuen Glanz verlieh, begründete Wagner-Bacher von Mautern aus die österreichische Nouvelle Cuisine. Diese innovative Herangehensweise brachte ihr im Jahr 1980 nicht nur zwölf Gault-Millau-Punkte ein – zu einer Zeit, als maximal 15 Punkte vergeben wurden – sondern auch 1983 die erstmalige Ehrung als „Österreichs Koch des Jahres“ vom Gault Millau. Damit schrieb sie Geschichte als die erste Haubenköchin Österreichs.

Seitdem hat Lisl Wagner-Bacher nicht nur die kulinarische Landschaft Österreichs geprägt, sondern steht auch regelmäßig für Kochsendungen im österreichischen Fernsehen vor der Kamera. Ein weiterer Wendepunkt erfolgte 2010, als ihr Schwiegersohn Thomas Dorfer, selbst Gault-Millau-Koch des Jahres 2009, als Küchenchef die Tradition in der dritten Generation fortsetzte – innovativ und impulsgebend, genauso wie es Lisl Wagner-Bacher während 30 Jahren auf beeindruckende Weise tat.

In einem Interview reflektierte Wagner-Bacher über ihre Anfänge und betonte: „Damals vor 40 Jahren haben wir den Betrieb ja nicht übernommen und gesagt: Wir wollen sofort drei Hauben, wie es heute die jungen Köche alle wollen. Wir wollten wirklich einfach nur gut sein – und etwas anderes machen.“ Diese Bescheidenheit und Hingabe zur Qualität haben das Landhaus Bacher zu einer Ikone der österreichischen Kulinarik gemacht, die auch nach 40 Jahren weiterhin glänzt.

 

Wir feiern die Köchinnen dieser Welt!
Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!

 

 

Quellenhinweis: ChatGPT, Falstaff, https://www.female-chefs.com

Fotocredits: pixabay.com,

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