Süßes oder Saures?

 

 

Schon wieder so ein nerviger Brauch aus den USA … Nicht ganz richtig!
Vielleicht nervig – mag stimmen für einige. Aber USA ist definitiv falsch, denn der Ursprung von Halloween liegt – richtig! In Europa, genauer gesagt in Irland.

 

Warum verwendet man den Kürbis bei Halloween?
Gibt‘s dazu eine Geschichte?

 

Ja, gibt es! Und sie hat – wie so oft – mit dem Teufel zu tun 

Die Tradition, Kürbisse zu Halloween zu schnitzen und sie als Laternen zu verwenden, geht auf irische Wurzeln zurück und hat mit einer Legende zu tun.

Die ursprüngliche Tradition begann mit dem Schnitzen von Rüben, nicht von Kürbissen. Die Iren schnitzten Gesichter in Rüben und platzierten Kohlestückchen oder Glut darin, um als Laternen zu dienen. Diese Laternen wurden „Jack-o‘-Lanterns“ genannt. Die Legende, die mit dieser Tradition in Verbindung steht, ist die Geschichte von „Stingy Jack“ oder „Jack of the Lantern.“

Die Geschichte von Stingy Jack besagt, dass er ein hinterlistiger Mann war, der den Teufel mehrmals überlistete. Als er schließlich starb, wurde ihm der Eintritt in den Himmel verwehrt, und der Teufel schickte ihn zurück auf die Erde mit einer glühenden Kohle aus der Hölle, die er in einer ausgehöhlten Rübe trug, um ihm Licht auf seinem Weg zu geben.

Als die irischen Einwanderer in die Vereinigten Staaten kamen, stellten sie fest, dass Kürbisse in Nordamerika weit verbreitet und viel größer und einfacher zu schnitzen waren als Rüben. Daher begannen sie, Kürbisse anstelle von Rüben zu verwenden, um Jack-o‘-Lanterns herzustellen. Diese Tradition verbreitete sich im Laufe der Zeit und wurde zu einem wichtigen Symbol für Halloween.

Heute ist das Schnitzen von Kürbissen zu gruseligen Gesichtern eine der bekanntesten Halloween-Aktivitäten weltweit. Menschen auf der ganzen Welt schnitzen Kürbisse, um sie als Dekorationen vor ihren Häusern zu platzieren oder bei Halloween-Partys zu präsentieren. Es ist ein lustiger und kreativer Brauch, der die Gruselstimmung von Halloween aufgreift.

Coole Geschichte!

 

Aber wie schnitzt man ein Gesicht in einen Kürbis?
Welche Kürbisse eignen sich am besten dafür?

 

 

Das Schnitzen eines Gesichts in einen Kürbis, um eine Jack-o‘-Lantern zu erstellen, kann eine unterhaltsame und kreative Aktivität für Halloween sein. Hier sind die Schritte, um ein Gesicht in einen Kürbis zu schnitzen:

Was Sie benötigen:
• Einen Kürbis (am besten eignet sich ein mittelgroßer bis großer Kürbis mit einer glatten Oberfläche).
• Ein scharfes Messer oder Kürbisschnitzwerkzeug.
• Einen Marker oder Stift.
• Ein Löffel zum Aushöhlen des Kürbisses.
• Ein Teelicht oder eine batteriebetriebene LED-Kerze.

Schritte:
1. Vorbereitung:
• Stellen Sie sicher, dass der Kürbis stabil auf einer flachen Oberfläche steht. Sie können gegebenenfalls eine gerade Fläche am Boden des Kürbisses abschneiden, um ihn auszubalancieren.
• Schneiden Sie den oberen Teil des Kürbisses ab. Dies wird der Deckel des Jack-o‘-Lanterns sein. Schneiden Sie den Deckel so, dass Sie leicht in den Kürbis greifen können.
2. Aushöhlen:
• Verwenden Sie einen Löffel, um die Samen und das Fruchtfleisch aus dem Kürbis zu entfernen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Wände des Kürbisses etwa 2,5 bis 5 cm dick lassen. Dies ermöglicht, dass das Licht des Teelichts den Kürbis gut durchdringt.
3. Entwerfen Sie Ihr Gesicht:
• Verwenden Sie einen Marker oder Stift, um das Gesicht auf die Vorderseite des Kürbisses zu zeichnen. Sie können ein traditionelles gruseliges Gesicht, ein lächelndes Gesicht oder ein beliebiges Design Ihrer Wahl erstellen.
4. Schnitzen:
• Verwenden Sie ein scharfes Messer oder ein Kürbisschnitzwerkzeug, um die Konturen Ihres Gesichts zu schneiden. Beginnen Sie in der Mitte und arbeiten Sie sich nach außen vor. Achten Sie darauf, vorsichtig und genau zu schneiden, um Verletzungen zu vermeiden.
5. Entfernen Sie die ausgeschnittenen Stücke:
• Sobald Sie das gesamte Gesicht ausgeschnitten haben, können Sie die Stücke vorsichtig aus dem Kürbis entfernen.
6. Beleuchtung:
• Platzieren Sie ein Teelicht oder eine batteriebetriebene LED-Kerze im Inneren des Kürbisses. Setzen Sie den Deckel auf den Kürbis zurück.
7. Präsentation:
• Ihr Jack-o‘-Lantern ist nun bereit, beleuchtet und ausgestellt zu werden. Stellen Sie ihn vor Ihrem Haus auf, um ihn in der Halloween-Nacht zu präsentieren.

Beachten Sie, dass das Schnitzen von Kürbissen scharfe Klingen erfordern kann, daher ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn Kinder daran beteiligt sind.
Es ist auch ratsam, batteriebetriebene LED-Kerzen zu verwenden, da sie sicherer sind als echte Teelichter.

Die Auswahl des richtigen Kürbisses ist wichtig. Idealerweise sollte der Kürbis eine glatte, feste Schale und einen geraden Stiel haben, um das Schnitzen zu erleichtern. Mittelgroße bis große Kürbisse eignen sich am besten für das Schnitzen von Gesichtern, da sie ausreichend Platz für das Design bieten.

 

 

 

 

So! Und warum sagt man zu Halloween „Süßes oder Saures“?

 
 
 
 
 

 

 

Die Phrase „Süßes oder Saures“ (im Englischen „Trick or Treat“) hat ihre Wurzeln in der alten keltischen Tradition von Samhain, die als Vorläufer von Halloween gilt. Samhain war ein Fest, das das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters markierte. Die Kelten glaubten, dass an diesem Tag die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten verschwammen und die Geister der Verstorbenen in die Welt der Lebenden zurückkehren konnten.

Um sich vor den möglicherweise unheilvollen Geistern zu schützen, verkleideten sich die Menschen in Kostümen und zogen von Haus zu Haus, um Nahrungsmittel und Opfergaben für die Geister zu sammeln. Diese Opfergaben sollten die Geister besänftigen und die Menschen vor Unheil bewahren. Es war also eine Art „Geschenk oder Schrecken“, bei dem die Menschen hofften, die Gunst der Geister zu gewinnen, indem sie ihnen Geschenke darbrachten.

Mit der Zeit entwickelte sich diese Tradition weiter. In den USA und Kanada im 20. Jahrhundert wurde aus dem Brauch, Nahrungsmittel für die Geister zu sammeln, das moderne „Süßes oder Saures“. Kinder verkleiden sich, gehen von Tür zu Tür und bitten um Süßigkeiten. Wenn ihnen Süßigkeiten gegeben werden, ist das die „süße“ Option, und wenn nicht, könnten sie einen harmlosen Streich spielen, was die „saure“ Option darstellt.

Insgesamt ist „Süßes oder Saures“ also eine moderne Variation einer ursprünglich schützenden Geste, um die Geister zu besänftigen, die mit der Zeit zu einem unterhaltsamen und beliebten Teil des Halloween-Festes geworden ist.

 

 

 

Gutes Gelingen und viele freundliche Geister!

 

 

Quellenhinweis: eigenes Erlebnis und langjährige Erfahrung der Autorin mit Kürbissen, Servus-Magazin, ChatGPT

Fotocredits: pixabay.com

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