Die Qual der Wahl
Wieder einmal – das kommt darauf an!
Nämlich was Sie würzen möchten, welchen Pfeffer Sie dazu verwenden und natürlich auf Ihre Vorlieben.
Warnung vor rosa Beeren in der Mühle
Gleich mal eine Warnung vorweg – bitte niemals rosa Beeren alleine in einer Mühle mahlen. Wie wir ja mittlerweile wissen, ist das gar kein Pfeffer. Und die Beeren enthalten derart viel Öl und „Fruchtfleisch“, dass Mühlen dann leicht verkleben könnten.
Was spricht für eine Pfeffer-Mühle?
Ganz einfach – der Mahlgrad.
Mit einer Mühle lässt sich Pfeffer leichter oder einfacher in seiner „Körnigkeit“ einstellen, das heißt, wie klein oder fein er aufgebrochen wird. Auf Fisch zB ist er feiner gemahlen empfehlenswerter, weil Fisch meist zarter ist als Fleisch.
Auf Fleisch, zB einem schönen Steak oder auf kräftigem Käse macht sich gröber gemahlener Pfeffer nicht nur optisch sondern vor allem geschmacklich gut.
Wichtig ist bei einer guten Pfeffermühle, dass der Mahlgrad leicht einzustellen ist. Ja, das kann man. Und da braucht’s nicht mal die teuren, aber oft sehr ästhetisch gestalteten Modelle; es reicht schon eine günstige Pfeffermühle, die man im Mahlgrad verstellen kann.
Meist ist das Mahlwerk aus Porzellan, weil es einfach am dauerhaftesten ist.
Dabei ist es unerheblich ob Sie eine handbetriebene oder elektrische Mühle verwenden. Unserer Meinung nach lässt sich das gemahlene gut mit einer Handmühle besser dosieren. Aber auch das ist Geschmackssache.
Aber Obacht! Bitte nicht über den Kochtopf halten, weil der aufsteigende Dampf die Mühle verkleben kann.
Und warum soll ich dann Pfeffer mörsern?
Sie möchten nur kleinere Mengen zerkleinern?
Dann nehmen Sie den Mörser. Aber auch mörsern will gelernt sein. Leichtes Stoßen ohne viel Kraft bringt eher gröbere Ergebnisse. Andererseits kann man mit mehr Druck auf den Stößel auch wirklich feines Pulver zustande bringen.
Und jetzt möchte ich Jens, einen Experten im Umgang mit Pfeffer und Mörser von „Pfeffersack & Söhne“ zitieren:
„Viele jagen ihren Pfeffer durch eine Mühle“, weiß Jens aus zweijähriger Kontor-Erfahrung. Dabei würden die Körner lediglich aufgebrochen. „Das ist nicht schlecht, aber wer wirklich alles rausholen will, muss einen Mörser benutzen“, findet unser Experte. Die Erklärung: Je mehr Kraft auf den Pfeffer wirkt, desto mehr Reibung gibt es und das setzt die ätherischen Öle frei, die für das außergewöhnliche Pfefferaroma sorgen. „Mit dem Mörser schlägt man das komplette Aroma frei!“, fasst Jens begeistert zusammen.“
Und wie bekommt man den Mörser wieder sauber?
Einfach zusammen kehren 🙂
Im Ernst – wenn Sie Pfeffer oder andere trockene Gewürze gemahlen haben, reicht es, wenn Sie den Mörser mit einem Pinsel „ausfegen“ oder mit einem Küchentuch auswischen. Und das war’s auch schon wieder. Ein Mörser ist wirklich pflegeleicht!
Wenn Sie das Gefühl haben, dass er danach noch immer nicht richtig sauber ist, dann hilft Reis. Geben Sie einige trockene Reiskörner (ca. 1 Handvoll) in den Mörser, mahlen diese ganz fein und leeren den Reis nachher weg. Und Ihr Mörser strahlt wieder wie am ersten Tag!
Und hier geht’s zum Video in dem unser „Herr der 1.000 Pfeffer“ über Mühlen und Mörser erzählt….
Viel Vergnügen!
Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!
Quellennachweis: #genussmichl, Andi von Gewürze & Co am Naschmarkt, so schmeckts.de, pfeffersackundsoehne.de
Fotocredits: Gabriele Klima, pixabay.com
Video + Schnitt: Gabriele Klima