Glück, Fruchtbarkeit und Liebe – dafür steht die Quitte seit Urzeiten. So sollte einem frisch getrauten Paar bei den Römern, das sich eine Quitte teilt, eine lange Ehe bevorstehen. Eine wirklich nette Geschichte, aber widmen wir uns jetzt der Frucht.
Quitte oder “Cydonium oblonga” (griechisch-lateinisch) bedeutet soviel wie “Kydonischer Apfel”. Nicht nur sehen die Früchte Äpfeln sehr ähnlich, sie sind auch mit diesen verwandt. Ursprünglich aus dem Kaukasus brachten die Römer sie nach Europa. Die Pflanze gedeiht in sonnigen, milden Gebieten und Weinbau-Gebieten besonders gut.
Schauen wir uns zunächst mal ihre Heilkräfte an.
Ihre entzündungshemmenden und schleimlösenden Inhaltsstoffe helfen unter anderem bei Verdauungsproblemen, Bronchitis und Husten. Außerdem werden ihr noch diese Kräfte zugeschrieben: abführend, antibakteriell, blutbildend, entzündungshemmend, hustenstillend, kühlend, schleimlösend, wundheilend, zusammenziehend und sie soll bei Akne (als Tee, äußerlich), Blutarmut (als Tropfen / Tinktur zum Einnehmen), Bronchitis (Quitten-Honig), Darmentzündungen, Durchfall, Erkältung, Geschwüren, Gicht, Hämorrhoiden, Hautproblemen, Husten (Quitten-Honig), Magenschleimhaut-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Schlaflosigkeit, Sodbrennen, Verbrennungen, Verdauungsproblemen und Wunden helfen. Ein echter Tausendsassa. Dazu enthalten die Früchte auch viel Vitamin C und Kalium. Schon Hildegard von Bingen empfahl den Verzehr der Früchte sowohl den Kranken als auch den Gesunden.
Und jetzt zum Verzehr!
Sie müssen Sie riechen!
Ihr verlockend fruchtiger Duft verleitet zum Reinbeißen – nur leider sind sie steinhart und erst nach dem Kochen genießbar.
Wie bereitet man AM BESTEN Quitten auf, damit man daraus all die Köstlichkeiten wie Mus, Marmelade, Gelee, Quittenbrot (besonders gut zu Käse oder einfach als gesundes Leckerli) zubereiten kann? Denn sie hat eine ganz „gemeine“ Eigenschaft: rund um das Kerngehäuse gibt es noch eine weitere Schicht mit winzig kleinen Steinchen, die sich kaum bis gar nicht herauslösen lassen. Die bleiben leider auch drin, wenn man das gekochte Quittenfleisch püriert – sie werden nur kleiner. Und an denen hat sicherlich so mancher Zahn schon ein Stückchen gelassen…
Hier dazu ein Tipp von „Steffi kocht ein“: Die beste Methode Quitten zu verarbeiten
Es sind vergnügliche, unterhaltsame, lehrreiche knapp 7 Minuten 🙂
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So, und wenn Sie nun das gekochte Fruchtfleisch vor sich haben, haben Sie die Qual der Wahl: Saft, Mus, Marmelade, Quittenbrot, Schnaps, Gelee? Rezepte dazu gibt’s in Hülle und Fülle… Oder doch mal was anderes?
Dazu haben wir uns auf die Pirsch nach Rezept-Vorschlägen gemacht und wurden, wie so oft, beim Falstaff fündig:
Tajine vom Wildschwein mit Quitten
Quitten-Berberitzen Scheiterhaufen
Quitten-Terrine mit Mandel-Crumble
Schokolade-Sufflé mit Quitten-Zimt-Chutney
Da bleibt uns nur noch zu sagen: Genießen Sie den fruchtigen Schmaus!!!!!!!!!!!
Gutes Gelingen und wohl bekomm’s!
Fotocredit: www.pixabay.com
Liebe Gabriele, vielen, vielen Dank für die tollen Quitten-Rezepte! Freu mich schon auf die nächstjährige Ernte, wo ich so viel Tolles probieren kann!!
Ganz liebe Grüße und bis zur nächsten Tour, Monika.